Mini-KIDS - Stottertherapie für Kinder von 2-6

Mini-KIDS (»Kinder dürfen stottern«; PATRICIA SANDRIESER / PETER SCHNEIDER, 2003) ist ein Konzept zur frühen direkten Therapie mit stotternden Kindern von 2–6. Ziel ist es, ein lockeres und anstrengungsfreies Stottern ohne Begleitsymptome zu erarbeiten. So können sich die Kinder auch mit ihrem Stottern als kompetente und selbstbewusste Sprecher erfahren. Gleichzeitig kann dadurch die Überwindung des Stotterns erleichtert werden.

Stottern ist eine Störung, die überwiegend in den ersten Lebensjahren auftritt. 5% aller Kinder beginnen während der Sprachentwicklung zu stottern. 60–80% der stotternden Kinder überwinden das Stottern vollständig. Durch den großen Anteil an Remissionen (hier: Nachlassen der Symptome) liegt in der erwachsenen Bevölkerung der Anteil bei 1%. Beim kindlichen Stottern treten folgende Symptome auf: Dehnung, Blockierungen und Wiederholungen von Lauten, Silben oder einsilbigen Wörtern.

Wichtige Bestandteile der Therapie sind die kontinuierliche Einbeziehung eines Elternteils und die Teilnahme beider Eltern an einer Elterngruppe (oder Beratungsstunden), die, wenn möglich, zusätzlich zur individuellen Therapie des Kindes durchgeführt wird.